Mein Kalender Set-Up 📝 #moleskine

Saturday, August 26, 2017

Für die Schreibwaren-, Moleskine- und Filofax-Fetischisten unter euch zeige ich heute mal mein Kalender-Set-Up. Ich habe sehr, sehr lange nach einer Mischung aus Kalender und Notizbuch gesucht, die meinen Ansprüchen genügt. Und sie nie gefunden. Der perfekte Kalender ist für mich der A5-Moleskine mit der Wochenübersicht links und der freien Seite für Notizen rechts. Perfekt. Aber: Statt des ganzen „Jahresübersicht/Flight Durations/Zeitzonen/Stundenplan/whatever“-Gedöns’ im vorderen Teil des Kalenders, müssten dort für mich einfach mehr leere Seiten sein, um Platz für meine hundertdreiundachtzig Listen und Notizen zu den verschiedensten Dingen zu haben. Gibt’s nicht. Dafür weiß ich aber, wie lange man von San Diego nach Tokio fliegt. Geil, danke.
Meine Lösung dafür war immer: Zwei Bücher. Ein Moleskine-Kalender und ein Notizbuch für alles, was in ersterem keinen Platz fand. Das war okay für ein paar Jahre, in denen ich also immer zwei Bücher mit mir rumschleppte. Letztes Jahr hatte ich darauf aber keinen Bock mehr und mir selbst gebastelt, was mir der Kalender-/Notizbuchmarkt nicht bereitstellen konnte. So.

Meine Lösung:
• die 18 Monate-Version des Moleskine-Wochenkalenders
• Moleskine Templates zum Ausdrucken
• Schere, Kleber, Post-Its, Washi-Tape und Sticker. ✂️



Auf der Moleskine-Website kann man sich verschiedene Templates ausdrucken – linierte, welche mit Punkteraster oder Listen-Vorlagen. Das habe ich gemacht, diese ausgeschnitten und den ganzen vorderen Teil des Kalender damit überklebt. Zugegebenermaßen ist es eine ziemliche Holzfällermethode – Papier bedrucken, es ausschneiden und anderes Papier damit überkleben –, aber what the heck. Um mir noch mehr freien Platz zu schaffen, habe ich auch die Wochenübersichten der ersten 2-3 Monate so überklebt. Mein Kalender beginnt also (wie ein neues Schuljahr 😭) im September. Das entstand im Grunde auch daraus, dass mir meine zwei-Bücher-Lösung letztes Jahr im Juli zu doof wurde, ich den 18-Monatskalender kaufte, anfing zu basteln und den fertigen dann im September begann zu benutzen. 🤷🏻‍♀️


Sind eigentlich alle noch dabei, oder hat das Bisherige nur in meinem Kopf Sinn ergeben? Ich weiß nicht, ob andere Menschen auch so viel Platzbedarf haben in ihren Kalendern, aber bei mir ist das ein riesiges Thema und ich habe die für mich beste Lösung gefunden.
Mehrere Versuche, mein komplettes Kalender- und Listen-Management auf dem iPhone zu machen, habe ich unternommen und von Wunderlist bis Evernote in Kombination mit diversen Kalender-Apps einiges ausprobiert, dabei aber gemerkt, dass ich Stift und Papier für diese Dinge nicht aufgeben will.

Was muss alles Platz finden in meinem Kalender?
• wöchentliche To-Dos – die notiere ich auf der freien Seite in der Wochenübersicht des Kalenders
• Liste aller Bücher und Filme, die ich gelesen/gesehen habe und eine für alle, die ich noch lesen und sehen will, obviously
Packlisten!
• Eine Liste mit Blogpostideen
cycle/health tracking (Wer dazu mal mehr wissen möchte, möge mir Bescheid geben.)
• ...




Wie ich eingangs schon sagte: Wem das Konzept, Papier mit Papier zu überkleben zu unwirtschaftlich oder blöde ist, findet in meiner super Lieblingslösung hier nicht ihr/sein Glück, aber wer großen Spaß an Gebastel hat, wir hiermit ziemlich sicher Erfüllung finden. An der Stelle muss ich anmerken, dass ich persönlich einen Filofax zum Davonrennen schrecklich und den ganzen Zinnober da drum völlig bescheuert finde. Wenn es jemandem mit meinem Ansatz hier ähnlich ginge, könnte ich das also verstehen. Wie dem auch sei: Für mein Kalenderprojekt sammle ich immer wieder mal hier und da schönes Papier. Dabei ist die ein oder andere FLOW ganz nützlich, genauso die ROOKIE-Jahrbücher oder das FRANKIE-Magazin. Außerdem kommen meine Washi-Tape- und Sticker-Sammlungen zum Einsatz, genauso die größere Post-It-Auswahl, die ich besitze.
Zuerst überlege ich mir, ab welchem Monat ich meinen Kalender benutzen möchte (bei mir ab Mitte September), sodass ich alles davor mit Hilfe der aufgeklebten Moleskine-Templates in eine Blanko-Fläche verwandeln kann. Dann mache ich mir Gedanken, wieviel Platz ich wofür brauche und teile den Freibereich sozusagen in Kapitel ein: Blogpostideen, Brainstorming, Listen, Filme etc. Jedes Kapitel bekommt eine Art Titel-Seite und einen Reiter (Post-It) zur leichteren Auffindbarkeit.



So there. Mein Kalender für die kommenden 12-15 Monate ist fertig und der des letzten Jahres darf in den Ruhestand. Auch wenn ich sonst mit der größten Freude alles wegwerfe, was ich nicht mehr brauche – alte Taschenkalender hebe ich auf. Durch all die Notizen, Listen und anderen Aufzeichnungen ist ein solcher Kalender wie ein zweites Gedächtnis, das ich aufbewahren will. Nach nur zwei Jahren schon fühlt es sich an wie Zeitreisen, wenn ich durch meine alten Kalender blättere.


Ich kann euch gar nicht sagen, wie viel Spaß es mir macht, meinen neuen Kalender vorzubereiten. Ich hebe mir das immer für das erste spätsommerliche Augustwochenende auf, an dem es kühl ist, windig, vielleicht etwas verregnet. Dann hole ich meine ganzen Kalender-Utensilien raus, die ich schon seit Juni sammle, mache mir ein Hörbuch an und lege los. Sobald sich der Herbst sachte ankündigt, beginnt mein innerer Frühling. Das klingt paradox, aber weil im September früher das neue Schuljahr und im Oktober das Wintersemester anfing, hat diese Jahreszeit etwas von Neubeginn für mich. Dazu passt ein neuer, leerer Kalender.

Herbst, ey, ich freu mich so.

2 comments

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  2. Das ist wirklich ein sehr schöner Kalender, den du dir da selbst gebastelt hast. Und eine kreative Lösung obendrein. Wichtig ist, dass sie für dich funktioniert. Ich war aus ähnlichen Gründen bis jetzt mit keinem der angebotenen Lösungen glücklich. Und noch aus anderen Gründen. Die wollte ich als Antwort hier drunterschreiben, ist dann aber etwas ausgeufert. Hier, bitte.:
    Ich schreibe sehr gerne auf Papier aber mit Kalendern komme ich nicht klar – Medium.com

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